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Prozess

Der Relaunch unseres Corporate Identity Programs

Eine gelungene Corporate Identity verkörpert die ästhetische und ideelle Haltung seines Trägers – und das bestenfalls über verschiedene Zeiten und Zeitgeister hinweg. Das vor 50 Jahren entwickelte Corporate Identity Program (CIP) von Heinle, Wischer und Partner hat seine Stärke bis heute bewiesen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich jedoch sowohl die Anforderungen an eine Marke, als auch die medialen Umgebungen, in die sie eingebettet ist, signifikant verändert. Das neue CIP ist eine den Anforderungen der Gegenwart entsprechende Verdichtung und Weiterentwicklung unserer bisherigen Markenidentität.

»Die Möglichkeit zur Weiterentwicklung ist impliziter Teil des neuen CIP, es ist kein unveränderbarer Monolith mehr. Das P in CIP könnte darum in Zukunft auch für ›Process‹ stehen.«
Georg Engels
Braun Engels Gestaltung
»Wie tragen wir unser CIP in die Zukunft, ohne dabei Teile unserer liebevoll gepflegten Identität zu verlieren?«
Philine Oberwalleney
Kommunikation heinlewischer

Kontext

Das in den 70er Jahren gemeinsam mit dem Ulmer Büro Produktentwicklung Roericht entworfene CIP wurde als visuelle Entsprechung der analytischen Arbeitsweise von Heinle, Wischer und Partner konzipiert und entsprach gleichwohl einem für die damalige Zeit fortschrittlichen Gestaltungsverständnis, in dem die Form stets auch als Ausdruck eines gesellschaftlichen Verhältnisses erschien. Grundlegend waren die adaptive Struktur des Linienbaums sowie die komplementäre Verwendung der Helvetica als Auszeichnungs- und der Courier als Korrespondenzschrift, da letztere auf allen Schreibmaschinen verwendet werden konnte. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Kommunikationswege wurde die Courier jedoch zunehmend von der Helvetica abgelöst. Sowohl auf unserer Website als auch in unseren Jahresberichten beweist die Helvetica seit einigen Jahren ihr vielseitiges Potential. Die Courier wird infolgedessen von ihrer Korrespondenzpflicht befreit und als solche offiziell von der Helvetica ersetzt, bleibt aber als Auszeichnungsschrift erhalten.

»Mit dem neuen Markenauftritt verbinden wir die Historie mit der Zukunft von heinlewischer. Dafür schaffen wir visuelle Räume, die beweglich und variabel sind.«
Gina Lange-Hermstädt
Nordsonne Identity
Skizzen, Entwürfe und Testdrucke: Die Ausarbeitung unserer neuen Markenidentität folgt dem Prinzip einer iterativen Gestaltung.

Konzept

Die Überarbeitung unseres Corporate Identity Programs wurde – genau wie damals in den 70er Jahren – mit einem interdisziplinären Team aus Architekten, Grafikern und Kommunikationsstrategen realisiert, die in mehreren Workshops die verschiedenen Entwicklungspfade und -potentiale diskutierten. Ein zentrales Ergebnis war die Verdichtung von Heinle, Wischer und Partner – Freie Architekten zu der Wortmarke heinlewischer. Die funktionale und gleichermaßen ästhetische Reduktion knüpft an Bestehendes an und übersetzt es gleichzeitig in eine zeitlose, zukunftsweisende Form. Um den Eigencharakter des neu entstandenen Logos zu stärken, wurden einige Rundbögen der Helvetica, die nun auch das Fundament unserer Wortmarke bildet, angepasst.

»Die Wortmarke hat eine große Zukunftsperspektive, weil sie dem Büro einen eindeutigen und unverwechselbaren Namen gibt – sprachlich wie visuell. Dabei vermittelt sie sowohl Tradition und Geschichte, als auch souveräne Modernität, Dezidiertheit und Präzision.«
Georg Engels
Braun Engels Gestaltung